Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. lobte im Jahr 2019 zum ersten Mal den «Nachhaltigkeitspreis der deutschen Baumschulwirtschaft» aus. Baumschulen sind ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Umweltökonomie. Ihre Gehölze leisten gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels in urbanen Räumen, in Parks und Privatgärten einen unabdingbaren, nachhaltigen Beitrag für das Lebensumfeld von Mensch und Tier.

Der BdB-Nachhaltigkeitspreis wird an Baumschulbetriebe für innovative Verfahren vergeben, die zum Beispiel eine Optimierung der Produktionsmittel mit sich bringen, die die Inanspruchnahme von Umweltressourcen reduzieren oder die Pflanzengesundheit mit alternativen Verfahren erhalten bzw. verbessern. Preiswürdig sind aber auch neue Wege im Bereich der Supply chain und des Absatzes der Gehölze, die den ökologischen Fußabdruck der Produkte verringern. Dazu zählen auch technische Hilfsmittel in verwandten Branchen, die den Umgang mit den Baumschulprodukten in Bezug auf die Umwelt weiter verbessern.

Bewerben können sich Betriebe, die neue Wege gehen und ihren Fokus auf Nachhaltigkeit in den Bereichen legen:

  • Produktionsverfahren
  • Logistik oder
  • Handel?

Die Bewerbung sollte zudem bescheiben, welche innovativen Maßnahmen dabei eingesetzt werden, z.B.:

  • neue Methoden im Pflanzenschutz
  • verringerter Energie- oder Materialeinsatz
  • Verbesserung der Umweltbedingungen
  • Einsatz von neuartigem Material
  • Reduktion des Einsatzes natürlicher Ressourcen
  • soziale Nachhaltigkeit

Der Preis ist dotiert mit 3.000 Euro und wird am 6. Juli 2023 im Rahmen der BdB-Sommertagung auf der Bundesgartenschau in Mannheim verliehen.


BdB Nachhaltigkeitspreis2019 400x259Bernhard von Ehren (Vorsitzender des Arbeitskreises Nachhaltigkeit im BdB), Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium), die Preisträger Hajo Hinrichs und Heike Hinrichs (Baumschule Hinrichs), Wilhelm Kruse (Baumschule Kruse), Stefan Lorberg (Baumschule Lorberg), Helmut Selders (BdB-Präsident), Foto: Henry Herrmann für den BdB.„Mit dem Preis wollen wir einzelne Betriebe stellvertretend für die ganze Branche sichtbar machen. Denn nicht nur die Gehölze sind nachhaltig, sondern auch die Produktion in den deutschen Baumschulen“, so Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB.
„Der Preis dient auch dazu, dass sich die Betriebe darüber bewusst werden, welche Umweltleistungen sie in ihrer täglichen Arbeit erbringen. Viele Baumschulen leisten Vorbildliches im Bereich Nachhaltigkeit, machen sich das aber noch zu wenig bewusst.“


Die Preisträger 2019

„Die Bandbreite der nominierten Betriebe hat gezeigt, dass die nachhaltige Produktion kein Privileg von großen Unternehmen ist, sondern von allen Baumschulen aktiv gelebt wird - egal, welche Größe sie haben“, so Markus Guhl abschließend.

 


Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von über 1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 15 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben“. Seit 1993 ist der BdB zusammen mit weiteren Verbänden des Gartenbaus Gesellschafter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und ist an der Planung und Umsetzung von Bundesgartenschauen (BUGAs) und Internationalen Gartenbauausstellungen (IGAs) beteiligt.