Kommunen können auch und vielleicht gerade mit Hilfe kleiner Grünstrukturen und sehr gezielter Maßnahmen ihr Klimafolgenmanagement verbessern. Neben nachhaltigen Straßenbaumpflanzungen, die vor allem mit großkronigen Arten wie leistungsstarke Klimaanlagen wirken, sind es besonders die kleineren Grünflächen, die viel zu einem verbesserten Stadtklima, zur biologischen Vielfalt und zum Wohlbefinden der Bevölkerung beitragen. Sie werden für Städte deshalb besonders interessant, weil kleinere Grünstrukturen im Vergleich zu großen Parkanlagen in der Regel mit wenig Aufwand neu zu gestalten und zu unterhalten sind.

Diesem Ansatz widmete sich auch ein Seminar des Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden, das im Rahmen eines EU-Projekts angeboten wurde und online via Zoom am 24. und 25. März 2021 stattfand. Ergänzend war noch eine Stadtexkursion nach Erfurt für den 10. Juni 2021 vorgesehen.
Weitere Erläuterungen in der nachfolgenden Pressemeldung des IÖR:

 

Pressemitteilung

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) e. V.
Dresden, 25. Februar 2021

Weiterbildung zum Konzept „Urbane Umweltakupunktur“

Wie können Kommunen auch mit kleinen Grünflächen und sehr gezielten Maßnahmen viel für ein gutes Stadtklima, die biologische Vielfalt und das Wohlbefinden der Bevölkerung erreichen? – Dieser Frage widmet sich ein Weiterbildungsangebot im Rahmen des EU-Projekts SALUTE4CE (Salute for Central Europe). Teilnehmende erfahren, wie sie das Konzept der Urbanen Umweltakupunktur zielführend in ihrer Stadt anwenden können.

Das Konzept der Urbanen Umweltakupunktur nimmt sich eine Behandlungsmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin zum Vorbild. Mit feinen Nadelstichen an bestimmten Körperstellen soll Akupunktur helfen, Schmerzen zu lindern oder Krankheiten zu heilen. Übertragen auf das Management von Grünflächen in Städten lässt sich mit kleinen, aber sehr gezielten Maßnahmen viel für die Kommunen und ihre Bevölkerung erreichen.

In den Blick nimmt die Urbane Umweltakupunktur dabei vor allem kleine Grünflächen. Sie können helfen, das Stadtklima zu verbessern, fördern die biologische Vielfalt und bieten der Bevölkerung Raum zur Erholung. Interessant werden kleinere Grünflächen für Städte, weil sie im Vergleich zu großen Parkanlagen in der Regel mit wenig Aufwand neu zu gestalten und zu unterhalten sind.

Doch wie lassen sich geeignete „Akupunkturpunkte“, also besonders sensible Orte in der Stadt, identifizieren? Welche „Nadeln“, welche spezifischen Maßnahmen sind dort am besten umzusetzen? Und wie lassen sich diese kleinteiligen Maßnahmen in gesamtstädtische Umweltmanagementpläne integrieren? Diesen Fragen widmet sich ein Weiterbildungsangebot für Expert*innen der Stadt-, Landschafts- und Umweltplanung sowie für Studierende dieser Fachgebiete.

In einem Seminar stellen Wissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) die Entstehung, Vorteile und Methoden der Urbanen Umweltakupunktur vor. Impulsvorträge der Forschenden wechseln sich mit interaktiven Elementen ab. Ein praktischer Teil in Form einer Stadtexkursion zeigt, wie sich der Ansatz am konkreten Beispiel anwenden lässt. Thematisiert wird nicht nur, welche Vorteile das Konzept der urbanen Umweltakupunktur vereint, sondern auch, welche Erfahrungen es mit dem Konzept in Städten in Thüringen bereits gibt.

Das Seminar fand online (via Zoom) am 24. und 25. März 2021 statt. Unterlagen und die erforderlichen Einwahllinks wurd rechtzeitig zugesandt. Die Stadtexkursion nach Erfurt ist für den 10. Juni 2021 geplant. Hier wird es vor Ort um die Auswahl von geeigneten Grünflächen, die Bewertung der Flächen sowie die Auswahl passender Lösungen im Rahmen des städtischen Aktionsplanes „Umweltakupunktur“ gehen.

Die Teilnahme an dem Weiterbildungsangebot ist kostenfrei. Alle Teilnehmenden erhalten ein Zertifikat. Anmeldeschluss per E-Mail war der 17. März 2021 bei der Impulsregion Thüringen, Christian Bachmann, unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Hintergrund

„SALUTE4CE“ (Laufzeit: 2019 bis 2022) ist ein Projekt mit zehn Partnern aus fünf Ländern, das von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg CENTRAL EUROPE gefördert wird. Die Impulsregion Thüringen arbeitet im Projekt eng mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden zusammen.

Weitere Informationen auf der englischsprachigen Projekt-Website: https://www.interreg-central.eu/Content.Node/SALUTE4CE.html

Kontakt im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
Dr. Juliane Mathey, Dr. Peter Wirth, Dr.-Ing. Jessica Hemingway
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Urbane Umweltakupunktur – ein neuer Ansatz für mehr Grün in der Stadt
Weiterbildungsangebot für Expert*innen der Stadt-, Landschafts- und Umweltplanung

Seminar -> zu Entstehung, Vorteilen und Methoden
24./25. März 2021
9 bis 12 Uhr  / online via Zoom
Anmeldeschluss war der 17.03.2021 

Stadtexkursion nach Erfurt -> zu praktischen Beispielen und Erfahrungen
10. Juni 2021
detaillierte Informationen per E-Mail unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Bereich der Raumwissenschaften und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das IÖR befasst sich in seiner Arbeit mit der nachhaltigen Entwicklung und Transformation von Städten und Regionen im Kontext der globalen human-ökologischen Krise. [www.ioer.de]

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