11. Kongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Hamburg eröffnet
Mit dem Titel "10 Jahre Leipzig-Charta – für eine nachhaltige europäische Stadt" fand vom 12. bis 14. Juni 2017 in Hamburg der 11. Bundeskongresses Nationale Stadtentwicklungspolitik statt. Die Verabschiedung der Leipzig-Charta vor zehn Jahren war gleichzeitig der Start der Initiative für eine Nationale Stadtentwicklungspolitik und bildet das zentrale Dokument für integrierte Stadtentwicklung auf nationaler und europäischer Ebene.
Der Kongress wird gemeinsam vom Bundesbauministerium mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund veranstaltet. Nach 10 Jahren soll Bilanz gezogen und Ausblicke auf aktuelle Fragen gegeben werden, wie der Zusammenhalt der Gesellschaft im Quartier, in der Stadt und in der Kommune über Ressorts und Disziplinen hinweg zukünftig gestaltet werden kann. Auch die Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Integration und angespannte Wohnungsmärkte wurden behandelt.
Zunehmend mehr Menschen wollen und werden in Städten leben, die sich – wie die Stadtgesellschaften selbst - verändern. Verdichtung, Altersstruktur, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger, aber auch Handel, Gewerbe und Lieferverkehr entwickelt sich weiter. Zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung gehört daher eine schlagkräftige Städtebauförderung. Der Bund hat zunächst 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, damit sich Bund, Länder und Kommunen gemeinsam dafür einsetzen können, die Lebensqualität in Städte und Gemeinden zu erhalten und zu verbessern, und so die soziale Balance und Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten.
Die Leipzig-Charta hat darauf ausgerichtet einen integrierten Ansatz, der auch künftig fortgeführt und in einem Prozess bis zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 weiterentwickelt werden soll. Damit wird die Nationale Stadtentwicklungspolitik ein wirksamer Impulsgeber für innovative, solidarische, ressourcenschonende und postfossile Städte bleiben.