Biodiversitätsfördernde Klimamaßnahmen im urbanen Bereich

Der Schutz und die Neupflanzung von Stadtbäumen ist gerade vor dem Hintergrund des Biodiversitätsverlusts und der Klimaanpassung wichtig für die Lebensqualität der Stadtbevölkerung. Vor diesem Hintergrund bearbeitet das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) seit Januar 2025 im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) das Projekt „Biodiversitätsfördernde Klimamaßnahmen im urbanen Bereich“ (BfN BiodivStadtbaum). Das Projekt untersucht zum einen die Rolle von Baumschutzsatzungen und weiterer rechtlicher Regelungen in Hinblick auf den Erhalt von Stadtbäumen. Zum anderen sollen planerische und juristische Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für die Umsetzung der Neupflanzung von Bäumen identifiziert werden.

Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK), Umweltjuristen des Informationsdienstes Umweltrecht e.V. (IDUR) und den PNT Partner Rechtsanwälten soll das Projekt einerseits Vorschläge zur Weiterentwicklung der Musterbaumschutzsatzung der GALK entwickeln, andererseits konkrete Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten formulieren, mit denen die Rahmenbedingungen für Baumschutz und Baumpflanzungen verbessert werden können.

Ein erhaltenswerter Baumbestand benötigt diesen konsequenten Schutz und eine vorausschauende Pflege. Stadtplanerische Konzepte müssen daher beides fest integrieren. Gleichzeitig erfordert die Zukunft des urbanen Grüns vorausschauendes Handeln: Welche klimatischen Bedingungen erwarten uns? Wie muss der Baumbestand beschaffen sein, um auch unter veränderten Bedingungen stabil und vital zu bleiben? Welche Pflanzstrategien sichern eine nachhaltige Entwicklung?

Um im Rahmen von BiodivStadtbaum die Projektarbeit möglichst eng an den Problemstellungen und Anforderungen der Praxis zu orientieren und möglichst vielfältige Perspektiven von Expert*innen mit einzubeziehen, soll eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) eingerichtet werden.

Die PAG wird sich voraussichtlich dreimal treffen. Die konstituierende Sitzung der PAG ist für Juni 2025 beim BfN in Leipzig vorgesehen, die weiteren Treffen voraussichtlich Mitte 2026 und Anfang 2027.

 

Für Rückfragen stehen jederzeit gerne zur Verfügung:

Jesko Hirschfeld (IÖW) und Arne Kunkel (BfN)


Das IÖW ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeits­forschung und blickt auf inzwischen 40 erfolgreiche Jahre zurück. Das IÖW erarbeitet Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält.

Am IÖW arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen in Teams zusammen – Ökonomen und Ingenieurinnen, Soziologinnen und Psychologen. Ihr gemeinsames Ziel: die Ursachen für gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen, zu benennen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.