60 Jahren erfolgreiche Arbeit für das Grün der Städte – das ist die stolze Bilanz der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz, seit sie im Juni 1958 in Berlin aus der Taufe gehoben wurde. Seit über 10 Jahren in einer neuen Struktur als Verein mit engen Verbindungen zum Deutschen Städtetag. Und pünktlich zum Jubiläum ging auch das neue GALK-Internetportal online, mit dem die GALK seine umfassenden Arbeitsergebnisse präsentiert, unterstützt von moderner Technik, wie sie in den Online-Anwendungen von Straßenbaumliste und Straßenbaumtest eingesetzt wird. Neu hinzu kommt ein GALK-INTRANET, das den verschiedenen GALK-Gremien geschützte Arbeitsbereiche für die interne Kommunikation zur Verfügung stellt.

Die GALK ist unter den Fachverbänden ein wichtiger Partner, die Jahrestagungen und die gemeinsamen Bundeskongresse setzen jeweils mit ihren aktuellen Themen Signale für fachliche, aber auch politische Entwicklungen. Die bundesweite Vernetzung der GALK über die Mitwirkung seit ihrer Gründung in der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) mit allen nationalen Fachverbänden oder die internationalen Kontakte über die IFPRA (International Federation of Parks an Recreation Administration) – heute WUP (World Urban Parks) - sowie die Zusammenarbeit in ihren Arbeitskreisen mit Experten aus unseren Nachbarländern (Schweiz, Österreich, Holland, Dänemark, Finnland etc.) birgt ein großes Potenzial für die kompetente Entwicklung des Stadtgrüns in Deutschland.

Allein in den letzten Jahren hat die GALK wichtige Publikationen zu aktuellen Themen des städtischen Grüns herausgebracht, z. B.:

  • Straßenbaumliste Online (wird fortlaufend aktualisiert unter www.galk.de)
  • Positionspapier Grünflächenmanagement, 2012
  • Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in den Städten“ (erarbeitet im AK Kleingartenwesen), 2013
  • Musterbaumschutzsatzung, 2014
  • Gärtnerausbildung in den Kommunen, 2015
  • GALK-Straßenbaumtest Online, 2016 (unter www.galk.de)
  • Positionspapier „Grün in der Stadt“ als Beitrag zum Weißbuch des BMUB, 2016

Zudem hat die GALK zwei wichtige Forschungsprojekte angeregt und fachlich begleitet:

  • „Bedeutung des Stadtgrüns für den Wert von Grundstücken und Immobilien“, Bericht 2012; TU Dortmund
  • „Öffentliche Grünanlagen der 1950er und 1960er Jahre“, Projektbericht 2016; (Gemeinsames Projekt des Bund Heimat und Umwelt in Deutschland e. V.(BHU); Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz e. V. (GALK, Arbeitskreis Kommunale Gartendenkmalpflege) und Technische Universität Berlin (Institut für Stadt- und Regionalplanung, Fachgebiet Denkmalpflege).

Dennoch mussten sich die Gartenämter/Grünflächenämter immer wieder gegen Bestrebungen wehren, sie aufzulösen oder zu zerschlagen – oft ausgelöst durch Unternehmensberatungen. Dies ist erstaunlich, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert das ‚Grün der Stadt‘ in der Kommunalpolitik und bei der Bevölkerung hat - nachgewiesen durch viele empirische Untersuchungen. Vor diesem Hintergrund haben sich Fachverbände wiederholt in Resolutionen an die Politik gewandt mit der Forderung, funktionsfähige Grünflächenämter mit umfassendem Aufgabenspektrum in den Bereichen Planen, Bauen und Pflegen zu erhalten. Die anstehenden Aufgaben der Zukunft verlangen gerade diese gebündelte Kompetenz für das Grün in der Stadt.

Mit dem Weißbuch der Bundesregierung liegt erstmals eine auf breiter fachlicher und politischer Basis diskutierte Dokumentation zur Bedeutung des Grüns in der Stadt vor. Zentrale Aufgabe der GALK und damit der Grünflächenämter der Städte wird es sein, die Dokumentation und die Ziele des Weißbuches mit Leben und Praxis zu füllen. Kernthemen dürften dabei die Sicherung der Biodiversität, die Erhaltung eines gesunden Stadtklimas sowie die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit funktionalen und gepflegten Grünflächen sein. Mit der Gründung des Arbeitskreises Stadtentwicklung im Jahr 2014 hat die GALK ein weiteres Signal gesetzt, dass die Sicherung lebenswerter Städte nur mit gemeinsamen Strategien von Stadt- und Freiraum-/Landschaftsplanern zu erreichen ist, die auf Augenhöhe fair kooperieren. Die GALK wird sich gemeinsam mit den Partnerverbänden und den Fachämtern in den Städten diesen Aufgaben stellen und auch in den nächsten Jahren für eine Grünkompetenz in einer Hand für die Entwicklung von lebenswerten Städten im Sinne des Weißbuches der Bundesregierung einsetzen.